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still ist es.jetzt / enter exit - ein Künstlerbuch

Jetzt ist es da. Ein richtiges Künstlerbuch. Was mich immer schon fasziniert hat, ist die Zusammenarbeit mit anderen Künstlern, gerne auch im Crossover zu anderen Sparten. Jetzt ist der Band "still ist es.jetzt / enter exit" mit Bildern des Krefelder Künstlers Frank Bernemann und Gedichten und einer Erzählung von mir im Privatdruck erschienen. Was mich besonders begeistert: wie Bilder und Texte ein Eigenleben entwickeln und selbstständig miteinander korrespondieren.

 

Vor ein paar Jahren kam ich auf einer Party mit Frank Bernemann ins Gespräch, dessen Bilder mit schon einige Jahre zuvor wegen ihrer ganz eigenständigen Gestaltung und Technik aufgefallen waren:  Holzplatten, in die Figuren und Strukturen hineingefräst sind, teils mit Wachs gefüllt, außerdem stark bearbeitete Fotos, die von meist mehreren Wachsschichten und farbigen Flächen überzogen werden - um es mal stark verkürzt zusammenzufassen. Gesprochen hatten wir dann aber vor allem über Musik, insbesondere über die frühe Hamburger Schule, und ganz speziell über die Band Cpt. Kirk&, von der in den frühen 1990ern leider leider nur zweieinhalb Platten erschienen sind.

Nicht lange danach, Anfang 2018,  fragte mich Frank, ob ich zu seiner Ausstellung anstelle der sonst üblichen Einführungsrede vielleicht "etwas Literarisches" schreiben könnte. Damals entstanden unter dem Ausstellungstitel "still ist es.jetzt" fünf Gedichte zu seinen Bildern. Direkt aus Herz und Seele geschrieben, zählen sie für mich immer noch zu meinen existenziellsten Texten.

Im Winter 2020/2021 ergab sich dann dank eines Künstlerstipendiums des Kulturministeriums NRW die Möglichkeit, einen Katalog mit einer Übersicht über Franks Schaffen in den letzten vier Jahren zu produzieren. Daraus entstand die Idee, ein gemeinsames Künstlerbuch zu machen, in dem Bilder und Texte in Kommunikation zueinander treten.

Der ursprüngliche Plan, zu seinen neuen Arbeiten wieder Gedichte zu schreiben, scheiterte. Irgendwie sperrte sich das, was ich in den Bildern fand und sich bei mir zu neuen Bildern fügte, gegen die Versform. Schon kurz davor aufzugeben, stand da plötzlich ein einzelner Satz, der wiederum weitere nach sich zog - und die ganze Zeit über, während ich sie aufschrieb, hatte ich keine Vorstellung, wohin sich mich führen würden. Klingt ziemlich mystifizierend und als wollte ich behaupten, mich hätte da irgendein genialischer Geist getrieben - aber egal, so war's. Jedenfalls stand da schließlich eine kurze Erzählung auf dem Bildschirm, die sich  in den folgenden Wochen natürlich noch ganz massiv verändern sollte (nach allen Geistereien darum hier: Lob des grob- und feinmotorischen Handwerks!) enter exit!

Ab sofort könnt Ihr Euch anschauen und durchlesen, was daraus geworden ist. Gestaltet hat das Buch die Grafikerin Martina Zelle, der Journalist Christoph Elles hat ein schönes Vorwort beigesteuert und das ganze, limitiert auf 300 Exemplare,  gibt es nur auf dem "grauen Markt", nämlich bei uns, zu erwerben, für 18 Euro plus 2 € Versand, auf Wunsch von uns beiden signiert, Bestellungen gerne per Mail.

Und schreibt bitte gerne, wie Ihr dieses Zusammenspiel von Bild und Text erfahren habt. Wir sind gespannt!